Auf dem Weg

Nachdem der Aufruf zur Gründung einer Kommunistischen Initiative in Deutschland bundesweit verbreitet und diskutiert wurde, befindet sich die Vorform dieser Organisation weiterhin in der Sammlungsphase.

Gesammelt werden ausschließlich Kommunisten, welche sich als Marxisten/Leninisten drei Prinzipien uneingeschränkt verpflichten:

  1. Wissenschaftliche Weltanschauung der Arbeiterklasse
  2. DDR als höchste Errungenschaft der deutschen Arbeiterklasse (wie die UdSSR für das Weltproletariat)
  3. Moderner Revisionismus als Basis für den Sieg der Konterrevolution.

Die Sammlung ist bislang erfolgreich verlaufen. Zahlreiche Genossinnen und Genossen aus unterschiedlichen Parteien, Vereinigungen sowie Parteilose unterstützen die Initiative, ohne dabei ihre bisherige politische Arbeit zu vernachlässigen oder gar ihre Organisationen zu verlassen.

Es gilt nun, die Kontakte enger zu knüpfen, die Perspektive klar herauszuarbeiten, alle in die Vorbereitung der Gründung der KI einzubeziehen.

Der Prozess ist aufgrund der komplizierten Ausgangslage und infolge des die kommunistische Bewegung ständig begleitenden und diese durchdringenden Revisionismus, also dem Konterrevolutionär im „marxistischen Mäntelchen“, ein schwieriger und langfristiger. Gefordert sind revolutionäre Geduld, Wachsamkeit und Standfestigkeit.

Zwischenzeitlich haben weitere Parteien, Gruppen, Mitglieder sowie Zeitschriften und Privatpersonen auf unser Erscheinen reagiert bzw. durch Nichtreagieren auf den Aufruf zur Gründung der KI ihre Position bekannt gegeben.

Einige Mühe, dem Geschehen zu folgen, hatte der „Kopf“ des „roten Fuchses“. Seine Verlautbarungen zur KI im Dezemberheft sind leider unqualifiziert und stehen im Widerspruch zu den vielerorts konstruktiven, sachlichen und kompetenten Diskussionen, welche in den Rotfuchs-Gruppen an der Basis zum Thema geführt werden.

Es gibt auch Genossen, die eine abwartende Haltung einnehmen. So etwas ist angesichts des bisherigen Wirrwarrs in der kommunistischen Bewegung nicht unverständlich. Die KI bietet nun die Gelegenheit, Ordnung in das vom Klassenfeind angerichtete Chaos und in den eigenen Kopf zu bringen. Das theoretische Fundament für Klarheit wurde in den vorangegangenen Jahren mit zahlreichen Arbeiten zum gewesenen europäischen Sozialismus, zum Klassenkampf, zur Charakteristik des Imperialismus sowie zum Revisionismus in verschiedenen Publikationen unterschiedlicher Herausgeber gelegt.

Zusammengefasst kann man sagen, dass es außer Zustimmung, Unterstützung und persönlichem Engagement auch Ignoranz, Unentschlossenheit sowie offene und verdeckte Ablehnung bis hin zu Feindschaft gegenüber der KI gibt. Das alles überrascht uns nicht. Für uns kommt es darauf an, das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren – die Einheit der Kommunisten in Deutschland in Vorbereitung des Vorabends der Revolution. Dazu braucht es u.a. einen langen Atem, Klugheit, Standfestigkeit und Optimismus, woran es uns momentan nicht mangelt. Wohlgemerkt: Die Einheit ist nicht per Dekret zu erreichen, sondern im Prozess gemeinsamer Arbeit auch und gerade gegen die Widerstände von Sektierern, Spaltern und dogmatisch Veranlagten.

In diesem Verständnis nutzten wir eine wichtige Großveranstaltung der Linken, die alljährlich in Berlin stattfindende Rosa-Luxemburg-Konferenz, sowohl mit einem Stand bei der von der „jungen Welt“ initiierten Veranstaltung in der Urania als auch bei der traditionellen Demonstration zum Gedenken an die vor 90 Jahren ermordeten Genossen Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht auf dem Friedhof der Sozialisten.

Die Resonanz war durchschnittlich, nicht überwältigend. Das ist normal auf einer Veranstaltung der Linken, wo Kommunisten naturgemäß eine Minderheit bilden. Dennoch traten Dutzende Interessierte an unseren Stand, um mit den Mitgliedern des nahezu vollständig anwesenden Vorläufigen Organisationskomitees über die Kommunistische Initiative, deren Ziele und Aufgaben ins Gespräch zu kommen, Fragen zu stellen, zu diskutieren oder einfach nur Infomaterial entgegen zu nehmen.

In der zweiten Februarhälfte gab es eine weitere Zusammenkunft des VOK, auf der wir die Ergebnisse und Mängel der bisherigen Arbeit kritisch ansprachen, auswerteten und die nächsten Schritte und Aufgaben formulierten. Für ernsthafte und konstruktive Kritiken, Hinweise und Stellungnahmen sind wir stets offen. Bitte nutzt die angegebenen Kontaktadressen, um eure Ideen, Vorschläge und Hinweise einzubringen.

In gerader Opposition zum jämmerlichen Jubelgeheul über zwanzig Jahre Konterrevolution planen wir in Zusammenarbeit mit der Zeitschrift offen-siv und weiteren Organisationen eine Festveranstaltung zum 60. Jahrestag der Gründung der DDR. Es wird eine international besetzte, qualifizierte zweitägige Veranstaltung in der ersten Oktoberhälfte werden, die sich schon jetzt alle Unterstützer und Sympathisanten vormerken sollten. Persönliche Einladungen werden verschickt.

Liebe Genossinnen und Genossen,

das bisherige Spendenaufkommen ist ermutigend. Bitte bedenkt, dass auch weiterhin Mittel notwendig sind, um das gesteckte Ziel, die Kommunistische Initiative Deutschlands zu etablieren, zu erreichen.

Vorläufiges Organisationskomitee, März 2009

//