GEHEIM Nr. 2-10 erschienen und im Versand

Auszug aus unserer Rubrik „Aus der Redaktion“ (GEHEIM – Nr. 2/2010)

„First we take Manhattan, then we take Berlin” (Zuerst nehmen wir Manhattan, dann Berlin), lautet ein bekannter Song des US-Sängers Leonard Cohen. Gegenwärtig lässt er sich ummünzen auf: “First we take Caracas, then we take Havanna”, wenn man die mittelfristige Strategie der USA und ihrer europäischen Verbündeten gegenüber den ALBA-Staaten Venezuela und Kuba beschreiben möchte.
Über das neoliberale Rollback in Südamerika hat GEHEIM schon mehrfach berichtet. Das aktuelle GEHEIM-Dossier führt diese Thematik fort. In den kommenden Wochen wird sie weiter an Brisanz gewinnen, da die Venezolaner am 26. September 2010 ein neues Parlament wählen werden.

Die Feinde der Bolivarianischen Revolution bereiten sich politisch und militärisch auf alle Eventualitäten vor. Neben der Unterstützung “zivilgesellschaftlicher” Gruppen setzen sie auch auf Attentate, wie die jüngsten Verhaftungen in Caracas zeigen. Die Verdächtigen gehören zu jenem Personenkreis, der schon in den 1990er Jahren zusammen mit dem von den USA geschützten Massenmörder Luis Posada Carriles Anschläge auf Kuba verübt haben.
Aber der Anti-ALBA-Komplex ist sehr viel umfangreicher, weil er zum einen auch Bolivien und Nicaragua im Fadenkreuz hat und zum anderen die deutschen Stiftungen aktiv mit einspannt. Am Beispiel von Bolivien analysiert GEHEIM-Autor Ingo Niebel die Arbeit der parteinahen Institutionen in dem Andenland. In einem Klammerartikel geht er detailliert auf die Situation in Venezuela im Vorfeld der Parlamentswahl ein. Zwischen den beiden Polen finden sich des Weiteren sein Beitrag “Von Cuba Sf zu Cuba No?”, in dem er sich mit der Haltung der Partei Die Linke, ihrer “sozialistischen Tageszeitung” Neues Deutschland und der Rosa-Luxemburg-Stiftung zu Kuba auseinandersetzt. Außerdem beschreibt der kanadische Journalist Jean-Guy Allard die engen Verbindungen der Konrad-Adenauer-Stiftung zu antikubanischen Gewalttätern, die für die CIA arbeiten.
Den Schlusspunkt setzt das traditionelle Naming Names, das diesmal die Identitäten der CIA-Agenten preisgibt, die unter diplomatischer Tarnung an der US-Botschaft in Costa Rica tätig sind.
In der aktuellen Ausgabe setzen wir anlässlich unseres 25jährigen Bestehens die Reihe zur Geschichte des Magazins GEHEIM fort.
Parallel dazu entwickelt sich die Internetseite www.geheim-magazin.de langsam, aber stetig fort. In der Rubrik GEHEIM-News und auf der Startseite veröffentlichen wir aktuelle Berichte, die in dieser Form nicht in die Printausgabe kommen. Außerdem nutzen wir den virtuellen Raum für deutsche und spanischsprachige Artikel, um so eine Brücke zwischen den Regionen zu schlagen. Im Moment ist die Berichterstattung etwas “lateinamerikalastig”, aber das soll nicht so bleiben. Mehr dazu in den nächsten Nummer.
Erneut müssen wir, die GEHEIM-Redaktion, in Sachen Querfront Position beziehen. Wie wörtlich wir das diesmal genommen haben, lesen
Sie auf der nächsten Seite und in unserer Internetrubrik “No Querfront”.
Die Notwendigkeit, Flagge zu zeigen, lieferten am 25. Juni 2010 der Publizist Jürgen Elsässer und der Kai Homilius Verlag, als sie versuchten, GEHEIM-Redakteur Ingo Niebel, für ihre Zwecke einzuspannen.

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