Kapital-Geschäfte – auch mit deutschen Kriegsgeräten

1150 Milliarden Euro für weltweite Waffengeschäfte 2010.

Rund 1.630 Milliarden Dollar haben die Regierungen des weltweiten Kapitals im Jahr 2010 für das Militär ausgegeben.

Im vergangenen Jahrzehnt sind die weltweiten Rüstungsausgaben um 50 Prozent gestiegen. Seit dem “Krieg gegen den Terror” haben die staatlichen Militär- und Terrorausgaben des US-Kapitals um 81 Prozent zugenommen, während sie im “Rest der Welt” um 32 Prozent stiegen.

Auch unter dem medialen Friedensnobelpreisträger des Kapitals, Obama, ist das US-Militär vom Stopp für staatliche Ausgaben ausgenommen. Nur im so genannten Nahen Osten belasten die Militärkosten die nationalen Volkswirtschaften stärker.

Den größten Zuwachs 2010 verzeichnete Südamerika mit 5,8 Prozent. Sipris Expertin Carina Solmirano bezeichnete dies als “überraschend, angesichts des Fehlens reeller militärischer Bedrohung” und der “Existenz weit dringlicherer sozialer Nöte”.

Brasilien versuche seine internationale Position zu stärken, was mit einer Modernisierung des Militärsektors einhergehe. Interne Sicherheitsprobleme in Kolumbien und Peru führten zur Aufrüstung. [1]

Indien ist eine Goldgrube für Waffenhändler. Deutschland mischt als Exporteur kräftig mit, berichtete die FR am 13. März 2011.
  
Demnach ist der indische Subkontinent die neue Goldgrube auch für Kriegskaufleute. Indien hat China als größter Importeur von Rüstungsgütern abgelöst.
   
Zusammengerechnet sei der Anteil der EU-Staaten am Waffengeschäft größer als jener der USA und Russland. Einen kräftigen Beitrag für das EU-Rüstungsgeschäft liefert die Bundesrepublik Deutschland, obwohl jede freiheitliche und demokratische Bundesregierung sich zugute hielt, ihre Rüstungsexportpolitik “restriktiv zu gestalten”.
   
Der Export des bundesdeutschen Mord- und Kriegsmaterials wurde in der jüngsten Fünfjahresperiode nahezu verdoppelt. [2]   

Ein Leser-Kommentar: “Kriegsmaterial exportieren – ich muss kotzen. Warum werden diese Wirtschafts- und Menschheitsverbrecher nicht vor einem weltweiten Gerichtshof verurteilt? Weil man das Geld braucht? Alles verlogen bis auf die Grundmanifeste. Gebt Obama einen Hollywood-Oscar und den Friedensnobelpreis werft ins AKW. Man muss alle Menschen in Deutschland, die Waffen exportieren, ächten und isolieren.” (In: FR, 13.03.2011)

http://www.fr-online.de/politik/1-630-000-000-000-dollar-fuer-waffen-und-soldaten/-/1472596/8329148/-/index.html

11.04.2011, Reinhold Schramm

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