Mehr als hundert Demonstranten in Istanbul verletzt

Die Polizei setzte auch Wasserwerfer ein. (Foto: dpa)

Istanbul (BBC/Tagesspiegel) – In Istanbul ist es am Freitag zu stundenlangen Straßenschlachten zwischen Demonstranten und Polizei gekommen.
Dabei wurden mehr als hundert Demonstranten verletzt. Selbst in Erdogans Regierungspartei AKP wird mittlerweile Kritik gegen das brutale Vorgehen der Einsatzkräfte laut. Auch die USA haben ihre Besorgnis über die Auseinandersetzungen in Istanbul geäußert. Amnesty International kritisierte die unangemessene Gewaltanwendung der türkischen Polizei. Der Angriff begann im Morgengrauen. Mit Wasserwerfern, gepanzerten Fahrzeugen und Tränengas gingen Polizisten in der türkischen Metropole Istanbul am frühen Freitagmorgen gegen ein Lager von Demonstranten vor, die in einem Park am zentralen Taksim-Platz gegen die geplante Abholzung von Bäumen protestierten. Stundenlange Straßenschlachten folgten, am Mittag nahm die Polizei eine erneute Versammlung der Park-Demonstranten unter Tränengas-Beschuss. Dabei gingen die Beamten äußerst rücksichtslos vor, wie Augenzeugen berichteten: Tränengas-Behälter seien gezielt auf die Körper der Demonstranten geschossen worden. Nach der gewaltsamen Räumung eines Protestcamps in dem Park hatten am Nachmittag in mehreren Städten der Türkei Tausende Menschen gegen Polizeigewalt und gegen Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan protestiert.
(http://german.irib.ir/nachrichten/nahost/item/221755-mehr-als-hundert-demonstranten-in-istanbul-verletzt)
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